Die gemeinen Gitarren Pickups
Wozu sind diese Dinger unter den Gitarren-Saiten eigentlich da ?
Diese Dinger ; oder Tonabnehmer ; oder Pickups ; machen aus der Gitarre erst eine E.Gitarre. Eine elektrische Gitarre.
Unsere Effekt Pedale brauchen eine Signalspannung.
Der Verstärker verstärkt ; eine Signalspannung. Und genau diese Spannung liefern ihm die Pickups auf der E-Gitarre.
E-Gitarren Pickups arbeiten nur wenn über ihnen metallische Saiten schwingen.
Nylon-Saiten spielen sich zwar schön, aber sie können keine Spannung in den Pickups der E-Gitarre erzeugen.
Wie funktionieren Pickups ?
Pickups bestehen aus einer Drahtspule die um einen oder mehrere Magnete gewickelt ist.
Wird etwas metallisches über den Tonabnehmer bewegt, wird in der Drahtspule eine kleine (sehr schwache) Spannung induziert (erzeugt).
Diese kleine Spannung ist unsere Signalspannung.
Wie jedes Mikrofon oder jeder Lautsprecher etwas anders klingen, klingt auch jeder Tonabnehmer anders. Je nach Konstruktion und verwendeten Materialien.
Das Bild unten zeigt ein typisches, vereinfachtes Übertragungsverhalten zweier Gitarren Pickups.
Was will uns dieses Bild sagen ?
Die waagerechte Linie des Diagramms bildet die Frequenz ab. Rechts die Bässe, Links die Höhen.
Die senkrechte Linie zeigt den Output , den Signalpegel, den die Pickups bei der jeweiligen Frequenz erzeugen.
Bei tiefen Frequenzen ist also der Pegel beider Pickups zunächst gleich.
Steigt die Frequenz, erhöht sich der Ausgangspegel des blauen Pickups während der rote erst bei einer noch höheren Frequenz seinen Output erhöht.
Die Spitzen der Kurven liegen bei den so genannten Resonanzfrequenzen.
Die Überhöhung bei der Resonanzfrequenz ist je nach Tonabnehmer unterschiedlich ausgeprägt. Die Lage der Resonanzfrequenz ist bei jedem Tonabnehmer anders.
Die beiden oben gezeigten Tonabnehmer werden unterschiedlich klingen !
Das ist so als wenn ihr bei einem 24 Band EQ einmal weiter unten einen Berg einstellt und dann später weiter oben. Klingt vollkommen anders.
So deutlich wie bei einem EQ wird das bei Pickups nicht.
Eine stärker ausgeprägte Resonanz-Überhöhung bewirkt einen charakteristischeren Klang.
Bei Gitarren-Tonabnehmern sind Resonanzfrequenzen zwischen 2kHz bis 5kHz üblich.
Je nach Pickup-Modell reicht die Überhöhung von gar nicht vorhanden ; bis schwach ausgeprägt. Das Diagramm links soll die Auswirkungen der beiden Faktoren verdeutlichen.
Der rote Kreis könnte ein Gibson Humbucker sein (Resonanz-Überhöhung schwach und eher im Bass-Bereich).
Der blaue Kreis entspricht etwa einem Fender Tonabnehmer (Resonanz-Überhöhung stark ausgeprägt und weiter oben ; in den Höhen).
Es ist die Erfahrung und das Können der Pickup Wickler die sie in die Lage versetzt, mit der Auswahl der Materialien und der Konstruktion des Pickups einen bestimmten Sound erzeugen zu können.
Machen wir uns aber nicht vor.
Oft werden einfach nur vorhandene Designs zu 100{582d9e82b4fa91a959fca8edc5423f6a3c6a3b8290c4b6bfb15e7c7f718d692c} kopiert. Das geht dann sogar soweit, dass auch die Isolierung des Spulen-Drahtes (besteht aus Lack) aus einem Topf aus Leo Fenders Keller kommen muss.
Dabei haben die Jungs damals sicher auch nur das verwendet was gerade günstig lieferbar war.
Die ersten Pickup Modelle haben aber nun einmal unsere Hörgewohnheiten geprägt. Deshalb wird immer wieder nach diesen Sounds gefragt.
Die Frage ist dann eben oft : Wer kopiert am Besten.